[Filmtipp] Die Karte meiner Träume

12:53 Unknown 0 Comments

T.S Spivet ist ein außergewöhnlich schlauer kleiner Junge im Alter von zehn Jahren, der sich neben den normalen Dingen, für die sich Jungen seines Alters eben interessieren auch sehr technik-und forschungsinteressiert ist. Er kann hervorragend zeichnen, ist vielen Erwachsenen in punkto Intellekt überlegen und baut gerade am "Perpetuum Mobile", was laut Duden ein "utopische Maschine [ist], die ohne Energiezufuhr dauernd Arbeit leistet". Eine Lebensaufgabe, an der bereits viele Physiker gescheitert sind. T.S. lebt zusammen mit seiner Familie, die aus seiner Mutter (einer Insektenforscherin), seinem ungleichen Zwillingsbruder Layton (er hat die Muskeln, sein Bruder dafür den Grips), Vater und älterer Schwester besteht (die ganz besessen davon ist, einmal berühmt zu werden und bei der Wahl zur "Miss America" teilnehmen möchte) auf einer Farm in Montana, darum herum ausschließlich Natur mit atemberaubenden Berglandschaften. Die einzige Verbindung zur Zivilisation erfolgt durch die Güterzüge, die dreimal täglich fahren. In eben so einem startet der kleine T.S. seinen Roadtrip  zur Verleihung des Bair Awards eines renommierten Forschungsinstituts. Als Gewinner muss er diesen natürlich selbst in Empfang nehmen und eine Rede halten.

Fazit: Schon lange habe ich keinen Film wie "Die Karte meiner Träume" gesehen, der zugleich traurig und glücklich macht und unheimlich inspirierend ist. Regisseur Jeunet, der bereits "Die fabelhafte Welt der Ameliè" erfolgreich verfilmte, ist auch mit diesem Film Stoff zum Träumen gelungen. Perfekt ist die Geschichte rund um das Wunderkind ineinander verwoben und alles ist mit dabei: Humor, Innovation, Idealismus und der philosophische Aspekt bleibt auch nicht auf der Strecke. Was ein Van Gogh in der Kunst ist, ist Jean-Pierre Jeunet für das Kino. Perfekt malt er die Kunst auf die große Leinwand, die tausende Menschen inspiriert und nachdenklich stimmt. Chapeau, Monsieur!

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